• Darstellung der regionalen Hirndurchblutung
• Epilepsie Monitoring => iktuale / interiktuale Studie zur Fokussuche
• Demenzformen, Alzheimer-Demenz
• Migräneanfällen, Erkrankungen der Gehirngefäße
• Schizophrenie, M.Pick, Enzephalopathie
• Notfall : Apoplex (=Schlaganfall) => STROKE UNIT
• TIA / PRIND zusätzlich unter Diamox „Perfusionsreserve“
• Encephalitis (Vorzugsweise mit HMPAO)
  

Tc-99m-HMPAO / Tc-99m-ECD

555 - 740 MBq pro Patient. (bzw. 10 MBq / kg)

das lipophile Radiopharmakon durchdringt die Blut-Hirn-Schranke und zerfällt (von Esterasen zu einem hydrophilen Stoff hydrolysiert)
in der Hirnzelle zu Substanzen, die die Blut-Hirn-Schranke nicht mehr durchdringen können (hydrophile) => Im Gehirn festgehalten = RETENTION
->der Zustand der Hirnperfusion zum Zeitpunkt der Injektion wird festgehalten (="Schnappschuß" der Hirnperfusion).
Innerhalb der ersten Passage werden etwa 70% des HMPAOs aus dem Blut in das Gehirn diffundieren = EXTRAKTION.
Nur etwa 4-7% der applizierten Aktivität bleiben im Gehirn.
HMPAO zeigt 5-10 Tage nach Hirninfarkt eine „Luxusperfusion“ um Infarktgebiet herum.

erforderliche Aktivität im geeigneten Volumen ins Kitfläschen geben (Präparationsanleitung beachten).
Der fertig präparierte Kit (HMPAO) ist im Fläschchen nur 30 min stabil. HMPAO ist direkt nach Ansatz verwendbar
ECD ist dagegen bis 6h nach Ansatz anwendbar, dafür muss die Inkubationszeit von 30 min eingehalten werden
Vom Patienten können bis ca. 6 Std p.i. Szintigramme angefertigt werden.
=> SCHNAPPSCHUSSBILD der Gehirnperfusion

HMPAO : Die Aufnahmen können direkt nach Injektion begonnen werden
ECD : Zwischen Injektion und SPECT-Lauf muss eine 30 Minuten lange Pause eingehalten werden.
Die Aufnahmen sollten bis 6 Std nach Injektion abgeschlossen sein.
Der Patient darf erst nach positiver Qualitätskontrolle (Cine Mode / Sinogram) entlassen werden. Ein Wackler im SPECT zwingt zur
Wiederholung des gesamten SPECT-Laufes ev. dann nur noch in einer 64er Matrix oder als „Dynamic SPECT“

Perfusionsreserve : Diamox steigert Hirnperfusion wenn die Vasomotorik ungestört ist.

SPECT-fähige Großfeldkamera, Neurofocalkollimator (Orbiter)
360 Grad Rotation; Beginn: 0 Grad Ende: 360 Grad

Standard : Siemens MS3 mit LEUHR - Kollimator
120 Grad Rotation; Beginn: Kamerakopf 1 bei 0 Grad Ende: Kamerakopf 1 bei 120 Grad

Digital/Icon: ORBITER: ACquisition -> SPect -> PAtient -> Orbiter Neuro:
Matrix: 128 x 128; Rampfilter, Cutoff 1.0

Standard – Hirnperfusion heute mit Tc99m-ECD an der MS3 :

Rekonstruktion von obliquen, sagittalen und coronalen Schnitten; eventuell quantitative Auswertung

• Schizophrenie/Depression : Hypofrontalität / li. Temporalpol minderperfundiert.
• Alzheimer-Demenzen : symmetrische temporo-parietale Hypoperfusion
• M.Parkinson => J-123-IBZM-Rezeptorszintigraphie
• Herpes simplex Enzephalitis : meist Temporallappen hyperperfundiert
• Encephalomyelitis disseminata : viele hyperperfundierte Areale
• Epilepsie : Interiktuale und iktuale Untersuchung. Fokus zeigt sich iktual oft mehrperfundiert
  

0,009 mSv / MBq

Weitere Gehirnszintigraphien :

• Gehirnperfusion mit Tc-99m-ECD : Vorteil 6h Haltbarkeit des Kits
• J-123-Iomazenil zur Darstellung der Benzodiazepin-Rezeptoren
• J-123-IBZM (Iodbenzamide) zur Darstellung der D2-Rezeptoren . L-Dopa => M.Parkinson
• J-123-Ioflupan (DaTSCAN) : DD Parkinson / essentieller Tremor
• Liquorfistel / Liquorzirkulationsstörungen mit In-111-DTPA